Seattle - Union Lake

27.06.1995, 15.00 Uhr

Irgendwie geht's mir gut. Viel Sonne, schöne Landschaft und hoffentlich gute Fotos. Und vor mir ein Golden Retriever im Wasser. Außerdem liegt mir der Drehort von „Schlaflos in Seattle“ zu Füßen. Eigentlich könnte es so bleiben. Die Hitze ist außerdem ganz gut zu ertragen, da ein starker Wind geht. Deshalb sind auch einige Flug-Drachen hier.

Seattle - Jugendherberge

27.06.1995, 08.15 Uhr

Tja! Vor lauter Ablenkung habe ich gestern ganz vergessen mein Tagebuch weiter zu schreiben. Also nehme ich mir jetzt die Zeit bevor ich zum Pike Public Market gehe um zu frühstücken.

Heute lacht die Sonne wieder vom Himmel und laut Weather Forecast soll es bis Ende der Woche so bleiben. Habe mir deswegen auch schon den Hals verbrannt, weil ich gestern gar nicht an Sonnencreme gedacht habe. Ich sitze hier im Aufenthaltsraum und schaue durch den Highway 99-Viadukt aufs Meer.

Gestern Morgen bin ich gleich zur Monorail Bahn gegangen und zur Space Needle gefahren. Es lohnt es sich denn ich hatte einen gigantischen Überblick, bis sogar zum Mount Rainier. Danach ging ich zum Public Market. Allerdings habe ich plötzlich ein paar Kreislaufprobleme gehabt die unregelmäßig den ganzen Tag wieder auftauchten und wieder verschwunden waren. Ich kaufte mir ein bisschen Obst.

Danach schlenderte ich kreuz und quer und blieb über Mittag an einer schönen Wasserfall-Treppe beim Art Museum hängen. Viele Büroangestellte saßen da und, Wunder über Wunder, haben gelesen. Das Vorurteil über TV-abgestumpfte Amis muss revidiert werden. Danach gehe ich kurz zurück zur Jugendherberge und dann an die Piers. Ein Geschäft am anderen viele Essens-Buden. Aber auch schöne ruhige Ecken.

Auf dem Weg zurück nach Downtown kann ich am Klondike-Museum vorbei. Interessante Sache damals der Goldrausch. Hat Ähnlichkeit mit dem Lotto-Jackpot-Fieber in Deutschland. Danach ging ich wieder hierher um mich auszuruhen.

Abends war ich ca 2 Stunden am Pier und habe zwei Österreicherinnen kennengelernt. Wir genossen gemeinsam den Sonnenuntergang. In der Jugendherberge traf ich dann Denise, die Lehrerin aus Florida. Wir haben uns lange unterhalten, dann war ich auf einmal ziemlich müde. Auf dem Zimmer war noch kurz ein Gespräch mit dem Eisenbahnreisenden aus Frankfurt und aus England. Die Nacht war allerdings wieder recht kurz, da ich wieder gegen 7 Uhr wach war. Ich habe aber gut geschlafen.