Bruceport Campground

03.07.1995, 16.30 Uhr



Zunächst einmal: Es hat geklappt mit der Jugendherberge in Chinook. Aber gestern war ich total geschockt! Ich habe mir noch eine Dose Bier gekauft und so eine alte Oma hinter der Kasse krächzte: „ID!“ Ich hatte zuerst nicht verstanden aber dann war mir klar, dass sie mich noch nicht für 21 hält. Also habe ich ihr notgedrungen meinen Reisepass gezeigt.

Zurück mit dem Bus kam ich mit dem Busfahrer ins Gespräch. Er war zwei Jahre in Landstuhl stationiert. Außerdem gab er mir seine Visitenkarte, da ich ihm sagte, dass ich bei einer Bank arbeite.

Abends traf ich eine amerikanische Radgruppe: zwei Aufpasser und einige Kinder, die ich auch heute hier wieder treffen werde. Gestern Abend ging es noch einige Meter am Strand entlang, zwischen Lenkdrachen, Golden Retriever Welpen, Surfer und leider Autos. Danach bin ich recht früh ins Zelt verschwunden, wegen der 1000 Moskitos. Meine Nachbarn waren zwar noch etwas laut, aber ich machte meine Ohrstöpsel rein und schlief.

Der Regen drang sogar durch meine Ohrstöpsel. Es hat die ganze Nacht durch geregnet. Heute halb bei Regen abgebaut und gegen 8 Uhr bis zur nächsten Station losgefahren, Kaffee trinken. Mit Rückenwind und leichtem Regen ging es nach Raymond, danach wurde das Wetter wieder etwas besser.

Seit 13 Uhr bin ich hier in einem wunderschönen Park. Habe ein bisschen mit dem Manager gesprochen, mein Zelt getrocknet, aufgebaut und geduscht. Gerade kam die US-Radgruppe. Der Specht, den ich fotografieren wollte, wollte das Geräusch eines sich einfädelnden Filmes wohl nicht und flog davon, ehe ich bereit war. Hier hüpfen überall Hasen rum. Es sieht so aus, als ob es nochmals regnen würde.