San Francisco - Fort Mason

25.07.1995 22.00 Uhr

“Cable Car” ohne Ende. Ich bin heute wieder ziemlich oft gefahren. Außerdem war ich im Cable Car-Museum, dem Herzstück der ganzen Anlage.

Heute Nacht war mal wieder ein Schnarcher unter uns. Habe mal wieder meine Ohrstöpsel gebraucht. Heute Morgen dann wollte ich mit dem Rad los, was ich auch tat. In Anbetracht des feuchten Nebels kam ich jedoch nur bis zu einem phantastischen italienischen Café mit klassischer Musik.

Zurück in der Jugendherberge zog ich mich wieder um und ging „normal“ los. Wie gesagt Cable Car. Mittags war ich im McDonald's im Bankenviertel. Fast nur hübsche elegante Frauen und „Schlipsträger“. Ich kann mir vor wie im Film „Das Geheimnis seines Erfolges“. Danach habe ich noch ein paar CDs gekauft. Gegen Mittag verschwand auch der Nebel.

Ich fuhr nochmals zur Giradelli Square und aß wieder ein Käse-Baguette. Dann ging ich zur Jugendherberge, packte mein Rad und fuhr in Richtung Golden Gate Brücke und -Park. Am Beach von San Francisco sah ich dann ein Paar, dass es sich in aller Öffentlichkeit „gutgehen“ ließ. Sie saß auf ihm und vergaß anscheinend, dass sie direkt unterhalb einer Promenade waren. Im Golden Gate Park erinnerte alles ein wenig an „Hair“ und die Flower Power Bewegung. Man sah zwar nicht mehr viel, aber man spürte den Hauch vergangener Tage. Es waren hunderte von Radfahrern, Skatern und Jogger unterwegs. Man hat hier in Amerika wirklich das Gefühl, dass es zwei Klassen in der Gesellschaft gibt. Sportlich – vital - erfolgreich oder dick - unzufrieden - unglücklich.

In meinem Zimmer traf ich dann ein paar Deutsche, mit denen ich ins Gespräch kam. Zuvor fand ich allerdings einen Zettel an meiner Tür, dass Robin angerufen hatte und um Verlegung des Termins bittet. Ich rief sie an und wir verschoben unser Treffen schon auf morgen Abend. Das mit dem Airport werden wir auch noch geregelt bekommen. Ich darf nicht zu aufdringlich sein. Irgendwie werde ich schon hinkommen. Michael und Lindsey haben mir auch schon angeboten, mich an den Airport am Freitagmorgen mitzunehmen.

Nach dem Essen ging ich auf ein Peer, um die Golden Gate Bridge zu fotografieren (fast im Dunkeln). Dann rauchte ich meine Pfeife und trank zwei Dosen Bud. Und jetzt gehe ich ins Bett. Morgen früh möchte ich nochmals über die Brücke nach Sausalito fahren und einen Kaffee bei „meinem“ Bäcker trinken. Mittags werde ich dann wahrscheinlich mein Rad auseinandernehmen.